Geschichte des Goldes und einige Fakten:
Gold ist vor über fünf Milliarden Jahren entstanden. Die durch die Energiefreisetzung erzeugte Staubwolke verdichtete sich in unserem Sonnensystem zu neuen Planeten und schloss das Gold ein. Deshalb ist Gold auch überall auf der Erde zu finden.
Gold ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Au und der Ordnungszahl 79. Es ist ein gelbglänzendes Edelmetall und steht im Periodensystem in der 1. Nebengruppe, zusammen mit Kupfer und Silber, der Kupfergruppe. Die drei Metalle werden auch als Münzmetalle bezeichnet und gehört zu den Übergangsmetallen.
Gold ist seit Jahrtausenden das beliebteste Edelmetall. Kein Rohstoff symbolisiert Wertigkeit und Beständigkeit so eindrucksvoll und gilt in allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten seit Jahrhunderten als sichere Geldanlage. Gerade in Zeiten einer Krise. Auf längere Sicht gesehen, zeichnet sich ein Investment in Edelmetalle immer aus.
Bereits 550 vor Christus ließ wohl der legendäre Herrscher Krösus in Lydien (an der Mittelmeerküste Kleinasiens in der heutigen Türkei gelegen) die ersten Münzen aus Gold und Silber prägen.
Einige Wissenschaftler vermuten aber, dass in anderen Teilen der Welt und in China bereits viel früher Münzen benutzt wurden. Da im Chinesischen das Wort für "Gold" und andere Metalle gleich ist, kann man über die Beschaffenheit der Münzen nichts sagen. Die Ägypter trieben Handel mit Ringen und Edelmetallbarren, den sogenannten Talenten. Ein Talent wog etwa 8,5 Gramm.
Der erste Goldbrocken wurde bereits ca. 6.000 vor Christus von ägyptischen Arbeitern entdeckt, als der Klumpen unter einer Feuerstelle geschmolzen war. Die ersten Gegenstände, die aus Gold gefertigt wurden, lassen sich in Mitteleuropa auf ca. 2.000 v.Chr. datieren. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gold sowohl in Europa als auch in Asien und Afrika vor allem in Form von Götzenbildern verarbeitet. Selbst in der Bibel fand das Metall Erwähnung.
Bei anderen Kulturen jedoch, etwa bei den hoch entwickelten Maya in Mittelamerika, nahm Gold keinen derartigen Stellenwert ein. Vielmehr schätzten sie das grüne Gold, und zwar Steine wie Smaragde oder Jade, für die sie sogar ihr vorhandenes Gold tauschten. Wie bei den Maya wurde Gold zunehmend auch als Synonym für andere wertvolle Gegenstände, beispielsweise Marmor, Silber und Elfenbein benutzt. Bald darauf begannen bereits die ersten Kriege um das edle Metall.
Die Ägypter beispielsweise beuteten die Vorkommen in Nubien aus, Römer hingegen plünderten Fundstätten in Spanien, Kleinasien und Rumänien. Auch der Seefahrer Christoph Kolumbus sowie weitere Entdecker folgten dem Ruf des Goldes und brachten dieses nach Europa. Spanien etwa konnte sich in dieser Zeit zur reichsten Nation in Europa entwickeln. Zu einem der bekanntesten Feldzüge der Spanier zählte der Krieg gegen die Azteken.
Dieses Volk, welches sich selbst „Mexica“ nannte, erbaute auf dem heutigen Gebiet von Mexiko City ihre prächtige Hauptstadt Tenochtitlan. Sie war gekennzeichnet von großen Pyramiden, prächtigen Palästen und beeindruckenden Tempeln, die reich mit Gold verziert wurden. Diese Stadt wuchs bis auf 250.000 Einwohner und war somit die größte Metropole der damaligen Zeit. Der Reichtum der Azteken war vor allem auf ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch auf ihre geschickten Verhandlungen mit benachbarten Indianervölkern begründet. Hierdurch wurden sie aber auch zu Feinden, die dem spanischen Eroberer Hernando Cortez, der im Jahr 1519 nach Mexiko kam, im Kampf gegen die Azteken unterstützen. In einem zweijährigen Krieg zerstörte dieser das gesamte Aztekenvolk sowie die Hauptstadt und transportierte das erlangte Gold per Schiff nach Spanien.
Zu Beginn es 19. Jahrhunderts kam es dann zu den bekannten Goldräuschen, die Massen von Menschen dazu bewegten, all ihr Hab und Gut zu verlassen in der Hoffnung, Gold zu finden. Als Beispiel hierfür kann der bekannte Goldrausch in Kalifornien im Jahr 1849 genannt werden, der jedoch kaum einen der Abenteurer wirklich reich machen konnte.
Wie kam es eigentlich dazu die Goldmünzen geprägt werden und welche Staaten waren in diesem Zusammenhang die Vorreiter?
Im folgenden Text erhalten Sie einige interessante Fakten zu dieser Fragestellung, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
Ist davon auszugehen, dass vor Tausenden von Jahren ein glänzendes Nugget in einem Bach von einem Menschen gefunden wurde und damit die Goldgeschichte der Menschheit ihren Anfang nahm. Sicherlich sind dies nur Mutmaßungen, doch ist es offensichtlich, dass Gold das erste Metall war, welches der Menschheit bekannt war. Sicherlich hatte auch die Eisen- und Kupferverarbeitung einen wichtigen Bestandteil beim Fortschritt der historischen Technologien, trotzdem stand und steht Gold über all dem. So ist es nicht verwunderlich, dass Gold aufgrund seiner Eigenschaften ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Kultur wurde.
Gold kommt in einem praktisch reinen und verarbeitbaren Zustand vor, wohingegen die meisten anderen Metalle in Erzkörpern vorkommen, welche Schwierigkeiten beim Schmelzen der Metalle bereiten können. Die frühen Verwendungszwecke von Gold waren zweifellos in erster Linie dekorativ.
Durch seine Brillanz und Beständigkeit (es korrodiert nicht und trübt nicht ein) wurde es mit Gottheiten und Königen in frühen Zivilisationen in Zusammenhang gebracht. Hierbei ist schon erstaunlich, dass auch schon in Frühzeiten Gold mit Reichtum und Unsterblichkeit verbunden war.
Der Mensch misst Gold fast intuitiv einen hohen Stellenwert bei und setzt es mit Macht, Schönheit und der kulturellen Elite gleich. Und da Gold auf der ganzen Welt weit verbreitet ist, spielt Gold in allen alten und modernen Zivilisationen eine wichtige Rolle. Aus Gold wurden in der Antike Schreine und Götzen („das goldene Kalb“), Teller, Tassen, Vasen und Gefäße aller Art sowie natürlich Schmuck für den persönlichen Gebrauch hergestellt.
Erstaunlich hierbei ist die Beobachtung, dass Gold in Form von Münzgold erst etwa 700 v. Chr. in Erscheinung getreten ist. Durch die Einführung von Goldmünzen konnten Tauschgeschäfte der klassischen Zeit erheblich erleichtert werden. Besonders im alten Griechenland wurde die Entwicklung des Goldmünzwesens stark vorangetrieben. Hierzu schürften die Griechen im gesamten Mittelmeerraum nach Gold. Interessant hierbei sind die philosophischen Ansätze von den Universalgelehrten Platon oder Aristoteles.
Das Römische Reich forcierte die Suche nach Gold. Die Römer förderten während ihres gesamten Reiches ausgiebig Gold und trieben die Wissenschaft des Goldabbaus erheblich voran. Sie förderten auch unter Tage und führten Wasserräder und das „Rösten“ von goldhaltigen Erzen ein, um das Gold vom Gestein zu trennen.
Aufgrund der Vergleichbarkeit von Goldmengen mit anderen Warengruppen konnte auf der ganzen Welt mit Gold bezahlt werden. Dies machten sich sowohl die Griechen als auch die Römer zu nutzen, in dem Sie Handel mit Indien (Handel mit Gewürzen) oder mit China (Handel mit Seide) betrieben. Vor allem während der Hauptausdehnungszeit des Römischen Imperiums waren die römischen Goldmünzen im gesamten Mittelmeerraum und auch Großbritannien vertreten. Durch die Einteilung der Münzen in unterschiedliche Gewichtseinheiten, konnten sowohl kleine als auch größere Handelsgeschäfte problemlos und staatenübergreifend durchgeführt werden.
Nach der sehr bedeutenden Goldgeschichte zur Zeit der Römer und Griechen war auch das Mittelalter sehr bewegend und hat viele Neuerungen für das Edelmetall Gold mitgebracht. Eine der wichtigsten Neuerungen, welche bis in die Neuzeit standhält, ist die Punzierung. Im 13. Jahrhundert wurden die ersten Goldpunzen auf Goldmünzen in England gestempelt, sodass es für den Goldhandel deutlich einfacher wurde, die Qualität und das Gewicht von Goldmünzen einheitlich zu bestimmen.
Dieser Schritt wurde notwendig, da immer mehr Betrügereien im Goldhandel begangen wurden. So wurden dem Gold andere Materialien zugemischt, sodass der Goldwert bei einem gleichen Gewicht der Münzen nicht mehr einheitlich war. Im Jahr 1422 wurden in Venedig bereits 1,2 Millionen Münzen geprägt, welche eine hohe Qualität aufwiesen und den Beginn der einheitlichen Münzprägung darstellte.
Das Jahr 1717 war maßgebend für den Gold-Standard, welcher von der britischen Regierung eingeführt wurde und den Wert von einer Goldeinheit in Geldeinheiten darstellte.
Während des 18. Jahrhunderts bis hinein in das 20. Jahrhundert war vor allem an der amerikanischen Westküste ein regelrechter Goldrausch vorhanden. Glückssuchende aus der ganzen Welt ließen sich in dem Gebiet nieder und begannen nach Gold zu graben und zu schürfen. Viele dieser Glücksritter endeten in absoluter Armut und nur die Wenigsten hatten das Glück, eine Goldader zu finden, welche den Goldsucher zu Wohlstand brachte. Einhergehend mit dem Goldrausch wurden große Teile des „Weiten Westens“ mit der Eisenbahn erschlossen und trugen somit dazu bei, dass der wirtschaftliche Fortschritt der Vereinigten Staaten vorangetrieben wurde.
In unserer modernen Zeit wird Gold großflächig auf dem gesamten Globus gefördert. Modernste Fördertechniken ermöglichen es, Fördergebiete zu erschließen, welche vor Jahrzehnten aufgrund der hohen Kosten noch unrentabel waren.
Zusätzlich ist der Goldpreis in den letzten Jahren enorm gestiegen, sodass sich der Goldabbau auch an schwer zugänglichen Orten lohnt. Es sind viele Unternehmen entstanden, welche sich auf den Handel mit Gold spezialisiert haben. Für Investoren ist Gold immer noch ein sicherer Hafen!
Vor allem in Zeiten instabiler politischer Lagen stellt Gold einen guten Ersatz für herkömmliche Währungen dar. Viele Menschen legen sich einen Notgroschen in Gold an, um im Zweifel auf Kapital zurückgreifen zu können, welches nicht entwertet werden kann.
Fast jeder Staat gibt mittlerweile eigene Goldmünzen in unterschiedlichen Auflagen und Gewichten heraus. Vom Kleininvestor mit wenigen Gramm Gold bis hin zum Millionär, welcher kiloweise in Gold investiert, ist die volle Bandbreite der Gesellschaft vertreten.
Auch zukünftig ist davon auszugehen, dass Gold nicht an Wert verlieren wird. Vielmehr ist zu erwarten, dass der Goldpreis auch zukünftig weiter steigen wird. Dies ist damit verbunden, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit sehen in Sicherheit zu investieren.
Viel Experten prognostizieren in den nächsten zehn Jahren eine Steigerung der Feinunze!
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